Finanzielle Robustheit
Unternehmenskultur

„Nachhaltigkeit ist kein grünes Etikett – es ist ein Wettbewerbsfaktor.“
Produzierende Unternehmen in Deutschland stehen unter enormem Druck: steigende Energiekosten, Lieferkettenkrisen, Fachkräftemangel – und gleichzeitig der gesellschaftliche und politische Auftrag, nachhaltiger zu wirtschaften.
Sie unterliegen einer Reihe von Vorschriften zur Nachhaltigkeit, die hauptsächlich auf die Reduzierung von Umweltauswirkungen und die Verbesserung von Arbeitsbedingungen abzielen. Zentrale rechtliche Rahmenwerke sind die EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) und das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG). Diese fordern von Unternehmen, ihre Umweltauswirkungen zu reduzieren, Ressourcen effizient zu nutzen, Abfall zu vermeiden und soziale Risiken entlang der Lieferkette zu managen.
Viele reagierten in der Vergangenheit mit einzelnen Projekten oder Zertifikaten. Die Zeiten von „Greenwashing“ sind wohl endlich vorbei, denn die Kunden sind gut informiert oder fragen detailliert nach um unklare Siegel, irreführende Aussagen oder Ablenkung vom Kerngeschäft zu erkennen.
Echte Nachhaltigkeit ist durch tatsächliche, substanzielle Maßnahmen gestützt und bedeutet deshalb mehr:
- Sie betrifft die gesamte Wertschöpfungskette, nicht nur das Endprodukt.
- Sie braucht eine Kultur der Verantwortung – vom Vorstand bis in die Werkhalle.
- Sie eröffnet Chancen für Innovation, neue Geschäftsmodelle und Attraktivität als Arbeitgeber.
Nachhaltigkeit ist damit kein reines Compliance-Thema, sondern eine Frage von Zukunftsfähigkeit.
Was könne vor allem produzierende Unternehmen umsetzen, um Nachhaltigkeit in ihre Unternehmenskultur und Arbeitsweisen zu integrieren? Hier meine „Top-Drei“ für einen ganzheitlichen Ansatz:
· Nachhaltigkeit strategisch mit Geschäfts- und Personalzielen verknüpfen
· Führungskräfte und Mitarbeitende für den Wandel gewinnen
· Praktische Wege aufzeigen, wie Kultur & Prozesse ökologisch UND wirtschaftlich funktionieren
Denn: Wer Nachhaltigkeit nicht ernsthaft lebt, wird in Zukunft nicht nur regulatorisch, sondern auch am Markt abgehängt.
Jörg Bakschas, Oktober 2025











